Für Menschen in Industrienationen ist es eine Selbstverständlichkeit ein Dach über dem Kopf zu haben. Die ersten Dachhäuser waren Schilfhütten, welche auch als Srefen bezeichnet wurden. Als die Menschen sesshaft wurden und sich handwerkliche Techniken weiterentwickelten, entwickelten sich auch Strukturen, Oberflächen und Konstruktionen des Daches. Das Rofendach mit Firstbalken fand für das römisch-bäuerliche Herdhaus Anwendung. Bei den Germanen wurde das Langhaus von einem Sparrendach auf einem Gestell aus Pfostenringen überdacht. Dieses bildete mit dem Pfettendach zusammen die Grundlage für kommende Entwicklungen. Als das Zeitalter der Industrialisierung einsetzte, mussten immer größere Spannweiten überbrückt werden. Damit das Eigengewicht modernerer Dächer möglichst gering gehalten werden konnte, entwickelte man Konstruktionen aus Seilnetzen mit freien und steifen Rändern. Dächer werden heute in zwei Gruppen eingeteilt. Diese zwei Gruppen sind zum einen ebenflächige und zum anderen krummflächige Dächer.
Die Notwendigkeit der Dachdeckerei
Dächer und Fassaden schützen den Menschen vor allen Witterungseinflüssen. Vor tausenden von Jahren genügte den Menschen eine Höhle oder ein Felsvorsprung, um Schutz vor der Natur zu finden. Auf dem flachen Land waren diese Möglichkeiten nicht geboten. Damit auch die auf dem flachen Land lebenden Bevölkerungsgruppen eine Überdachung fanden, wurden simple Konstruktionen ausprobiert. Ein Dach, welches auf einer Firstpfette lag, die wiederrum von zwei Astgabeln gestützt wurde, gehörte dazu. Diese Art von Dächern waren lediglich unvollständige Dachstühle mit geringer Haltbarkeit. Die wachsenden Bedürfnisse der Menschen erforderte Bauberufe mit Spezialkenntnissen und Fähigkeiten. Der Beruf des Dachdeckers wurde geboren.
Der Beruf des Dachdeckers
Der klassische Dachdecker deckte früher nur Steildächer, während er heute Flachdächer deckt, Verkleidungen an Außenwänden übernimmt und Bauwerke abdichtet. Heutzutage muss der Dachdecker neben altbekannten Baustoffen noch zusätzlich eine Vielzahl von modernen Baustoffen verarbeiten. Außerdem hat er die Verarbeitungsregeln, welche in den Normen und Fachregeln geschrieben stehen, zu beherrschen. Die Handwerksordnung legt seit 1998 zudem fest, dass der Dachdecker auch Zimmereiarbeiten ausführen darf. Seitdem sind Dachdeckereibetriebe in der Lage, komplette Dachstühle als auch Dachgauben zu bauen.
Eine Ausbildung zum Dachdecker
Der Dachdecker wird nicht nur zum Decken von Dächern ausgebildet, sondern auch zum Bekleiden von Außenwänden. Dachdecker erhalten eine Ausbildung in zwei Fachrichtungen. Diese Fachrichtungen sind zum einen die Spezialisierung für Wand-, Dach- und Abdichtungstechniken und zum anderen die Spezialisierung im Bereich der Reetdachtechnik. Die zukünftigen Arbeitsbereiche sind unter anderem Flachdachhäuser, Mehrfamilienhäuser und sogar Burgen und Kirchen, weshalb eine gewisse Schwindelfreiheit vorausgesetzt wird. Zu den praktischen Ausbildungsinhalten zählen zudem der Aufbau von Schutz- und Arbeitsgerüsten und die Anfertigung von Unterkonstruktionen, den sogenannten Dachschalungen. Die unterschiedlichen Deckungsvarianten werden ebenfalls gelehrt. Diese beinhalten das Decken mit Dachschiefer, Dachziegeln, Dachschindeln und Dachsteinen. Damit ein Gebäude auch vor eindringendem Wasser optimal geschützt ist, werden Fertigkeiten in der Wandverkleidung und Abdichtungstechnik gelehrt. Der Trend zu Solaranlagen macht auch vor Ein- und Mehrfamilienhäusern keinen Halt, weshalb das Anbringen von Solarelementen zum Handwerk eines angehenden Dachdeckers gehört. Das Bauen von Dachfernstern und Schneefanggittern oder auch Blitzschutzanlagen, damit das neue Dach nicht durch einen Blitzeinschlag beschädigt wird, gehört ebenfalls zu den Ausbildungsinhalten.
Fazit
Die Dachdeckerei ist ein zukunftsträchtiger Beruf, beispielsweise bei der Dujka GmbH. Dächer werden stets benötigt und setzen Spezialkenntnisse und -fertigkeiten voraus. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Unternehmen, die unterschiedlichste Dienstleistungen anbieten und Auszubildende aufnehmen, um diesen Beruf am Leben zu erhalten.